Das Leben auf dem Saturn

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Das Leben auf dem Saturn - Bilder von Eugen J. Winkler

Hellatherianga - tausendblättrige Goldstaude

Eine Gattung der dortigen Gebirgskräuter muß etwas näher erwähnt werden! – Dieses Kraut wird dort Hellatharianga genannt, welches soviel heißt wie die “tausendblätterige Goldstaude” Dieses Kraut wächst dort unmittelbar auf blanken Felsen.

Heilpflanze Hellatherianga - vergrößern

Diese Blume oder vielmehr Heilpflanze blüht und wächst zu allen Zeiten gleich fort, so daß daran nie ein Mangel ist; während hie und da eine und die andere von den Bewohnern weggenommen wird, wächst an ihrer Stelle alsbald wieder eine junge nach. In voller Blüte verbreitet sie um sich herum einen solchen Wohlgeruch, daß wir uns davon auch nicht die allerleiseste Vorstellung machen können, da es auf unserer Erde nichts ähnlich Wohlriechendes gibt, und es ist unsere Rose ein barer Modergestank dagegen.

Nur eines ist hier noch zu berühren, das ist, wie eine solche Pflanze auf blankem Steine wurzelt. – Dieses geschieht so: Über den Felsen breitet die Pflanze ihre Wurzeln weit und breit aus, ähnlich userer sogenannten Steinflechte. Von diesen größeren, weitauslaufenden Flechtenwurzeln bohren sich allenthalben eine zahllose Menge feinster Haarwurzeln in die Steinporen hinein und halten den Stamm dieser Pflanze so fest an den blanken Stein angeklebt, daß keines Menschen Kraft imstande wäre, einen solchen Stamm vom Felsen zu reißen. – Es fragt sich nun, was saugen denn wohl diese Wurzeln aus dem trockenen, harten Stein? – Sie saugen daraus eine Art Steinöl. – Dies geschieht durch die ihnen innewohnende Kraft, welche ein eigenes Schmelzfeuer ist und sich kundgibt in kleinen, dem freien Auge unsichtbaren elektrischen Fünkchen. Diese haben gerade so viel Kraft, um die anliegenden Atome des Steines in ätherisches Öl aufzulösen, welches dann sogleich von den Wurzeln aufgesaugt und immer geläuterter in den Stengel, in die Blätter und Blüte und endlich in den ätherischen Samen geführt wird.
Von den Bewohnern dieses Planeten wird diese Pflanze auf das sorgfältigste bewacht und weniger gesammelt; denn sie finden ihre Stärkung hauptsächlich in der Luft, welche solche Pflanzen umgibt.

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