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Dieser Baum hat einen ganz regelmäßig viereckigen Stamm, welcher so durchsichtig ist wie etwa grünes Glas. Der Stamm geht zugespitzt
empor. Er hat durchaus keine Äste, sondern über die Hälfte dieses Glas- und Spiegelbaumstammes ist wie bei manchen Kaktusarten mit großen hängenden Blumen geschmückt, welche ungefähr dieselbe Gestalt haben wie die
Lilien, und mit dem Unterschied, daß hier ein jedes Blatt, deren es zehn bei jeder Blume gibt, von einer andern Farbe ist. Wenn dieser Baum nach einem halben Jahr abgeblüht hat, kommt auf einem kristallartig
knorrigen Stiel eine höchst merkwürdige Frucht zum Vorschein. Diese Frucht besteht im Anfang in nichts anderem als in einem sehr durchsichtigen Wasserbeutel, der nach und nach immer größer und größer wird und in seiner
Reife einem Ballon gleicht. Wenn diese Frucht zu dieser ersten Reife gelangt ist, fängt die Flüssigkeit in diesem Beutel sich so zu verdichten an, daß der Beutel zusammenschrumpft und nach und nach von der verdichteten
Flüssigkeit sich losschält. Die verdichtete Flüssigkeit fällt dann oft samt dem Stiel auf den Boden herab. Alsdann kommen die Bewohner und sammeln diesen harten Saft auf, beschneiden denselben auf allen Seiten
regelmäßig, bilden daraus eigenartige, regelmäßige viereckige Tafeln und gebrauchen diese ungefähr so wie wir auf der Erde unsere Spiegel. |